Am Donnerstagmorgen stellten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12, die gemeinsam mit ihrem Geschichtslehrer Matthias Pöhler im Seminarfach ‚Erinnerungsarbeit‘ eine App zu Erinnerungsorten zur NS-Zeit in Homburg ausgearbeitet haben, ihr Produkt im Homburger Stadtarchiv vor.

Die App dokumentiert sechs Stationen im Homburger Stadtgebiet zu Leben und Leiden jüdischer Mitbürger. Historische Fotografien, kurze Texte sowie Interviews mit Angehörigen von Opfern sowie Expertinnen und Experten versorgen die Darstellung mit Authentizität und Expertise. Das Foto zeigt Fynn Jödden bei der Erläuterung der Station ‚Judenfriedhof‘. Natürlich gingen die Teilnehmer/innen die Stationen ab und erlebten die Vergangenheit mit Hilfe der App an den originalen Stätten. Über den Erinnerungswert für Bürger/innen und Besucher/innen Homburgs hinaus sieht Matthias Pöhler den pädagogischen Wert der App: „Das ist eine Chance zu einem lebendigen, regional orientierten Geschichtsunterricht“, erläuterte er im Aktuellen Bericht, der am Abend vom SR ausgestrahlt wurde.

Die Homburger Ausgabe der „Orte der Erinnerung“ nutzt eine App, die unter der Regie der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Erinnerungsarbeit im Saarland entstanden ist und erstmals für Saarbrücken umgesetzt wurde. Wir sind sehr stolz, dass die zweite Realisierung der App von unseren Schülerinnen und Schülern und ihrem Lehrer Matthias Pöhler geleistet wurde. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Arbeit! Und hier ist die App zu bekommen.

Unser Dank geht an die Unterstützer: Das Jugendforum Saarpfalz/Homburg, betreut durch die protestantische Jugendzentrale und das Adolf-Bender-Zentrum e.V., übernahm die Kosten für die Realisierung der App, finanziert durch Fördergelder der lokalen Partnerschaft für Demokratie der Stadt Homburg im Bundesprogramm „Demokratie Leben!“. Das Stadtarchiv kam für den Druck des die App begleitenden Infoblattes auf und stellte wie der Historische Verein Homburg sowie die Synagogengemeinde Saarbrücken Archivmaterial bereit. Die Firma Eurokey, Saarbrücken übernahm wie schon bei der App für Saarbrücken die Programmierung.